Nachruf
Samstag, 27. April 2024
Die Gesamtdeutsche Gesellschaft für Manuelle Medizin e.V. trauert um sein Gründungsmitglied, langjährigen Präsidenten, Ehrenpräsident, Nestor und genialen Lehrer für Manuelle Medizin,
MR Dr. med. Wolfgang Bartel, der am 25.04.2024 verstorben ist.
Nach langer schwerer Krankheit war er mit seiner Kraft am Ende.
Aber bis zuletzt interessierte er sich für „seine Gesellschaft“, „seine Schüler“ – ja es war maßgeblich seine Gesellschaft- die er in einzigartiger Weise aufgebaut und gestaltet hat!
Schon früh interessierte er sich neben seiner eigentlichen Tätigkeit als Facharzt für Chirurgie für die Manuelle Medizin und Schmerztherapie.
Als Lehrer bildete er ab den 1980 -iger Jahren Physiotherapeuten und Ärzte - später nach 1989 auch Masseure und Heilpraktiker auf dem Gebiet der Manuellen Medizin aus. Es waren am Ende „mehrere tausend“.
Die GGMM wurde durch sein unermüdliches Engagement ein Erfolgsmodell.
Oberstes Gebot in seiner Ausbildung war die Qualität der Assistenten und Kursleiter. – „Manuelle Medizin muß man machen – wie Klavierspielen, man muß es tun“ war nur einer seiner Sprüche, der den praktischen Anteil der Ausbildung in den Mittelpunkt stellte.
Natürlich führte seine geradlinige und konsequente Art und Weise manualmedizinische Aspekte nach dem Vorbild seiner großen Ausbilder, Karel Lewit und Vladimir Janda, seinen Kursteilnehmern nahe zu bringen zu einigen Streitigkeiten mit anderen Manualtherapeutischen Schulen. Er ließ sich aber nie von seinem Ziel – eine qualitativ hochwertige Ausbildung durchzuführen- abbringen.
Durch sein brillantes theoretisches Wissen und sein sensationelles Gefühl bei praktischen Übungen war er ein Manualtherapeut der Extraklasse!
Darauf bildete er sich nie etwas ein, für ihn war wichtig: die Ausbildung seiner Assistenten und die exakte Vermittlung der Kursinhalte.
Viele seiner Lehrer und Schüler hielten ihm die Treue – auch nach Jahrzehnten. Legendär waren und sind Refresherkurse, wo sich viele ehemalig ausgebildete Manualtherapeuten trafen, ihr Wissen auffrischten, plauderten und feierten.
Ja - wir verlieren den Repräsentanten der Gesellschaft, die immer mit seinem Namen verbunden sein wird.
Wir wollen dankbar sein für die akribische Ausbildung, die wir unter seiner Leitung genießen durften.
Ganz besonders verlieren wir den Menschen Wolfgang Bartel mit seiner Führsorge für seine Mitstreiter und Kollegen.
Sein Andenken werden wir in Ehren halten!
Ruhe in Frieden.